Historie
Eine Erfolgsgeschichte mit Tradition und vielen Facetten
„Wir wollten den Stadtteil aufmotzen“, fasst Gründungsmitglied Rudolf Hoppe die Entstehungsgeschichte der Werbegemeinschaft zunächst kurz und knapp zusammen. Kunden anzusprechen, zu halten und natürlich Neukunden zu gewinnen – das seien zu Beginn die Hauptbeweggründe gewesen. Die Idee dazu hatte Hartmut Kessler vom gleichnamigen Tapetenhaus. Um die Stimmung bei anderen Saarner Geschäftsleuten zu erfahren und für seine Idee zu werben, fragte Kessler in einigen Geschäften nach und führte zahlreiche Telefongespräche.
Nach vielen Unterhaltungen und etwa einem halben Jahr Vorbereitung war es dann so weit: Am 12. Mai 1972 trafen sich knapp 40 Interessierte in der Gaststätte „Ruhrblick“ zur Gründungsversammlung. „Werbung ist wichtig – Gemeinschaftswerbung ist besser, stand auf der Einladung“, erinnert sich Rudolf Hoppe. Nur wenige Monate später goss man die Zusammenarbeit in ein gemeinsames Medium, die Dorfglocke, in der fortan Neuigkeiten und Wissenswertes rund um Saarn, die dortigen Vereine und natürlich die Werbegemeinschaft selbst bekannt gemacht wurden.
Von diesem Zeitpunkt an vergrößerten sich Mitgliederzahl und Betätigungsfeld des Zusammenschlusses ständig. Aus den knapp 40 Gründungsmitgliedern wurden bis heute ca. 130. Das Engagement des Unternehmerzusammenschlusses geht mittlerweile weit über die Kundenbindung hinaus.
Die mit Abstand größte Bekanntheit dieser Bemühungen erlangte über die Jahre der weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannte „Saarner Nikolausmarkt“, der alljährlich zehntausende Menschen auf die Düsseldorfer Straße lockt. „Am 6. Dezember 1976 fand das erste Waffelbacken statt“, erzählt Kessler und ergänzt: „Die Werbegemeinschaft hat Teig gekauft und dann haben wir in einigen wenigen Toreinfahrten und Hauseingängen Waffeln verkauft.“ Von den zukünftigen Dimensionen und sogar einer Vollsperrung der Straße im Herzens Saarns war damals noch lange keine Rede. „Wir haben im hinteren Teil der Düsseldorfer Straße bei Werry begonnen und uns dann Jahr für Jahr weiter vorgearbeitet“, beschreibt Hartmut Kessler schmunzelnd die Anfangsjahre. „Irgendwann wurde es dann so viel, dass wir bei der Stadt die Sperrung beantragt haben – und sie wurde genehmigt.“
Im Laufe der Jahre kamen der Mittwochs- und Samstagsmarkt, der „Saarner Oldtimer-Cup“, der „Lauf für die Liebe“, „Kunst & lecker“, der „Saarner Feierabend“ und viele weitere Gemeinschaftsveranstaltungen hinzu – allesamt ein großer Erfolg. Ergänzt werden die Events durch Aktionen wie den „Lebendigen Adventskalender“, den „Langen Donnerstag“ und verkaufsoffene Sonntage.
Nach wie vor sind die Publikationen ein wichtiges Medium. Aus der „Dorfglocke“ wurde das moderne Magazin „achteins“.